Symptome eines leichten Schädel-Hirn-Traumas (Gehirnerschütterung) bilden sich innerhalb weniger Tage zurück, die eines mittelschweren Traumas innerhalb etwa eines Monats. Bei einem schweren Trauma bleiben in der Regel Schäden bestehen.
So erkennen Sie eine schwere Hirnschädigung - nicht nur nach Verletzung:
Sofort werden Hergang und Begleitumstände des Traumas erfragt, äußere Verletzungszeichen beurteilt und die Schwere der Hirnschädigung und weiterer Verletzungen erfasst. In der Klinik wird genauer untersucht, in welchen Umfang das Gehirn verletzt ist und welche Komplikationen eingetreten oder zu erwarten sind:
Da Gehirnverletzungen mit erhöhtem Hirndruck einhergehen können, wird dieser falls erforderlich mit einer Sonde im Schädelinneren gemessen.
Der Betroffene muss möglichst rasch in eine geeignete Klinik gebracht werden. Von Anfang an gilt es Schäden und Komplikationen zu verhindern. So werden bewusstlose Patienten häufig intubiert, mit Sauerstoff versorgt und evtl. künstlich beatmet, um einen bedrohlichen Sauerstoffmangel im Gehirn zu vermeiden.
In der Klinik werden Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma auf der Intensivstation behandelt. Mit medikamentösen und nicht-medikamentösen Verfahren wird ein erhöhter Hirndruck gesenkt und damit die Durchblutung des Gehirns gesichert. Im Einzelfall, z.B. bei Blutungen oder wenn der Hirndruck anderweitig nicht zu senken ist, muss operiert werden.
Nach
einem schweren Schädel-Hirn-Trauma bleiben neben Lähmungserscheinungen,
Gleichgewichtsstörungen und Empfindungsstörungen häufig auch
Hirnleistungsstörungen mit Einschränkungen von Aufmerksamkeit,
Gedächtnis, Planen und Denken bestehen. Für die langfristige
Wiedereingliederung in die Familie und in das Berufsleben sind die
neuropsychologischen Störungen, d.h. die Hirnleistungsstörungen, von
größerer Bedeutung als die Lähmungserscheinungen oder die anderen
motorischen Ausfälle.
In Rehabilitationsprogrammen werden Patienten
trainiert, ihren beruflichen und privaten Alltag wieder zu bewältigen.
Behandelt werden u.a. motorische, psychologische, sprachliche und
visuelle Ausfallserscheinungen nach einer Hirnschädigung. Wichtig ist
dabei die Zusammenarbeit unterschiedlicher Berufsgruppen: Psychologie,
Physiotherapie, Neurologie, Innere Medizin, Ergotherapie, Logopädie,
Sporttherapie, Sozialpädagogik, Ernährungsberatung, Kunsttherapie,
Freizeittherapie.
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